Der Biber, ein nützliches und doch zum Teil sehr umstrittenes Wildtier – zurecht? Ich werde als BUND Vorsitzender von drei Ortsgruppen häufiger auf die "Problematik" des Bibers abgesprochen. Eine eindeutige Antwort pro oder kontra Biber zu geben ist nicht möglich. Die Thematik per se ist komplex. Daher werde ich das Thema Biber in diesem Artikel etwas näher beleuchten und Nutzen wie Schaden etwas genauer betrachten.
Biber unter Schutz
Stehen Biber eigentlich unter Naturschutz? Ja, grundsätzlich sind Biber in Deutschland durch mehrere Gesetze geschützt, wie zum Teil auch der Lebensraum des Bibers und was damit verbunden ist, wie seine Dämme etc. Verboten ist, ein Tier zu fangen, zu verletzen oder zu töten. Jegliche Entnahme aus seiner Umgebung bzw. der Natur ist verboten. Auch der Verkauf oder Transport von einem Biber ist laut Naturschutz und Artenschutz verboten. Wer also den Lebensraum des Bibers oder den Biber selbst gefährdet, riskiert Strafen von mehr als 50.000 €.
Verantwortlich für diese Regelung ist das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG). Es stellt die Rahmenbedingungen für besonders und streng geschützte Tiere und nennt die Geldstrafen, die möglich sind, sofern eine Person, eine Art verletzt oder tötet. Die Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) listet alle Tier- und Pflanzenarten, die unter die Richtlinien der Schutzmaßnahmen nach dem BNatSchG fallen. Als Letztes ist die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) zu nennen, die bereits seit 1992 in Kraft ist. Gemeinsam mit der europäischen Union setzte Deutschland die Richtlinie in ein nationales Recht um, weshalb auch der Biberschutz gesetzlich festgehalten ist. Denn die Richtlinie benennt auch den Biber und stellt ihn dem Naturschutz bzw. Artenschutz unter. Das Ziel ist die Sicherung der Vielfalt der Arten sowie die Erhaltung der Lebensräume der Pflanzen und Tiere in den europäischen Mitgliedstaaten. (Quelle: Bußgeldkatalog 2019, https://www.bussgeldkatalog.org/tierschutz-biber/)
Wie hat sich die Biberpopulation bei uns in den letzten Jahrhunderten entwickelt?
Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts galt der Biber als fast ausgestorben. Aufgrund des weichen Felles und des Fleisches fingen die Menschen das Tier in Deutschland und rotteten es damit fast aus.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann der Biberschutz, indem Tierschützer Biberrettungshügel und Schutzgebiete erbauten. Noch heute ist der Biberschutz aktiv. In Bayern haben sich bereits Bibermanager ausgebildet, welche den Landwirten und anderen Personengruppen helfen, mit dem Biber zu leben. (Quelle: Bußgeldkatalog 2019, https://www.bussgeldkatalog.org/tierschutz-biber/)
Der Biber und die Landwirtschaft

Der Biberschutz kollidiert mit den Interessen der Landwirtschaft.
Gerade Landwirte sind dem kleinen Säugetier nicht wohlgesonnen. Eine Bäuerin die ich kürzlich zum Thema gesprochen hatte beschwerte sich bitterlich, dass ihre Mähwiese überschwemmt sei, da der Biber einen Damm am angrenzenden Bach gebaut habe. "Ich sehe die Überschwemmung in der Wiese nicht vom Traktor aus. Ich möchte nicht mit meinem Traktor umkippen und wie eine Ratte ertrinken" äußerte sie sich mir gegenüber. Ich finde, das kann man aus dieser Sicht gut nachvollziehen. Gleichzeitig betonte sie jedoch, dass ihr persönlich der Artenschutz sehr am Herzen liege und fragte mich nun, was sie tun solle, sie würde ja ihre Wiese gerne mähen, um das Gras an ihre Bullen zu verfüttern. Komplizierte Gemengelage. Es wird aber noch komplizierter.
Eine Ausnahmeregelung in punkto Biber unter Naturschutz bzw. Artenschutz besagt, dass Biberdämme entfernt werden dürfen, wenn sie zur Gefahr werden. Die Kosten für die Beantragung sowie die Entfernungen tragen zumeist die Landwirte. Das Problem dabei ist, dass der Biber sofort erneut beginnt, seinen Damm zu errichten, wenn er zerstört oder entfernt wird. Das heißt, er beginnt sofort erneut, Bäume zu fällen. Und nun wird auch die besorgte Bevölkerung auf den Plan gerufen, denn hier steht Baumschutz oft hoch im Kurs.
Es scheint, hier befinden wir uns in einer Endlosspirale. Doch es gibt Lösungsansätze, die ich später beleuchten werde. Sehen wir uns zunächst den Nutzen des Bibers an.
Biberschutz und Bibernutz
Was nützt der Biber?
Grundsätzlich ist jede Pflanze und jedes Tier schützenswert, da jedes noch so kleine Rädchen im Ökosystem eine wichtige Aufgabe erfüllt, damit ein Gleichgewicht möglich ist.
Aus Sicht des Naturschutzes ist der Biber sogar als sehr nützlich zu bewerten. Dies hat mehrere Gründe. Er ist ein Helfer gegen extreme Wetterverhältnisse, die in den vergangenen Jahren durch den Klimawandel zunehmen. Der Biber baut Dämme an Flüssen und Bächen und staut diese damit auf. Die Dämme dienen dem Biber dazu, seine "Burg" zu schützen, in der er wohnt und seinen Nachwuchs groß zieht. Der Eingang zur Biberburg befindet sich oftmals etwas Flussaufwärts. Der Biber taucht also in den von ihm aufgestauten See hinein, um zum unter Wasser liegenden Eingang seiner Burg zu gelangen. Die Burg selbst liegt dann meist etwas erhöht und frei von Wasser. Der Biber schützt also durch die Aufstauung den Eingang zu seinem Heim.
Diese Aufstauung sorgt für eine weitreichende Überflutung der unmittelbaren Umgebung. Alles was tiefer liegt als die "Krone" seines Damms, also die höchste Stelle der Aufstauung wird überflutet. Bei einem heftigen Regen bei dem die Pegel der Flüsse und Bäche oft innerhalb weniger Stunden um Meter ansteigen und sich die Fließgeschwindigkeit massiv erhöht ist dies eine eingebaute Bremse. So kann ein Fluss auch bei Starkregenereignissen keine sehr hohen Fließgeschwindigkeiten mehr erreichen. Die am Flussufer befindlichen Strukturen, ob nun Häuser, Felder oder Anderes wird dadurch geschützt. Der Bier ist also ein Helfer bei Hochwasser.
Daneben ist er auch ein Helfer für die Natur, wenn es monatelang nicht regnet, wie im vergangenen, trockenen Sommer 2018. Wenn alle Bäche bereits ausgetrocknet sind, so sind die durch den Biber überfluteten Flächen noch feucht. Es verbleiben letzte Tümpel in denen Fische und vor allem Amphibien überleben können. Auch Bäume und andere Pflanzen werden in diesem Gebiet weiter mit Wasser versorgt und können die Trockenperiode unbeschadet überstehen.
Ein weiterer sehr hoher Nutzen liegt in der Vergrößerung von Lebensräumen durch die reine Überflutung an sich. Flussauen waren früher einst der Lebensraum zahlreicher Tiere, die mittlerweile sehr selten geworden sind, wie etwa Gelbbauchunken, Knoblauchkröten, Wechselkröten, Laubfrösche, usw. Nachdem der Mensch begonnen hat, Flüsse zu begradigen und Feuchtwiesen trocken zu legen, um jeden Meter wirtschaftlich zu nutzen, sind diese Tiere an den Rand ihrer Existenz getrieben worden und in weiten Gebieten auch ausgestorben. Überfluten Wiesen nun zeitweise durch die Aufstauungen des Bibers, so entstehen neue, wertvolle Lebensräume. Ein Kollege in meiner Ortsgruppe, Josef Schweigard, sagte einst zu mir den mir im Gedächtnis gebliebenen Satz "der Biber ist der beste Naturschützer. Was der Biber in kurzer Zeit an Biotopfläche schafft, können wir im Naturschutz finanziell und zeitlich gar nicht leisten". Insofern ist der Schutz des Bibers durchaus gerechtfertigt.
Wie können wir aber mit dem Konfliktpotential zwischen Biber und Landwirtschaft umgehen? Überflutete Wiesen sind nunmal nicht mehr oder nur sehr schwer zu mähen. Hier geht Besitz verloren und es besteht eine gewisse Gefahr für den bewirtschaftenden Landwirt.

Biber und Landwirtschaft im Einklang
Um die Konfliktsituation zwischen Biber und Landwirten zu lösen, haben bayerische Bibermanager vom BUND Naturschutz e.V. bereits sogenannte Bibergrundstücke angekauft, um sie von der Landwirtschaft fernzuhalten. Dies war auch insofern wichtig, da der Biberschutz bisher nichts gegen den Abschuss tun kann, der beispielsweise in Bayern in Ausnahmesituationen erlaubt ist.
Derzeit sind „Rote Zonen“ in der Diskussion. Auf diese gekennzeichneten Flächen soll die Jagd auf Biber erlaubt werden. Tierfreunde halten aber dagegen und treten für den Biberschutz in Deutschland ein. (Quelle: Bußgeldkatalog 2019, https://www.bussgeldkatalog.org/tierschutz-biber/)
Doch reicht dies in der Praxis, um die Fronten zu vereinen? Meiner Beobachtung nach – nein. Da der Biber keinen übergeordneten Feind wie den Wolf hat, breitet er sich ungehindert aus – mittlerweile bis in "Gewässer Dritter Ordnung", also auch kleine Bäche. Landwirte fordern also die "Säuberung" dieser Bäche, was verschiedene nachteilige Folgen für das Ökosystem hat. Einerseits sind Bäche bei uns zumeist durch den Eintrag von Dünge- und Spritzmitteln aus der Landwirtschaft ohnehin in einem schlechten Zustand, werden also durch die "Reinigung mit schwerem Gerät" weiter beeinträchtigt. Andererseits, wenn Bäche noch in ökologisch guten Zustand sind, wird der Lebensraum durch den menschlichen Eingriff zerstört. So ist zu beobachten, dass im Frühjahr häufig mit Baggern Bäche "vom Schlamm" gereinigt werden. Der Schlamm ist zumeist Faulschlamm der entsteht, da überschüssige Gülle in die Bäche gelangt. Gelingt es Bachmuscheln dennnoch zu überleben, so werden sie letztendlich durch den Bagger beseitigt und vertrocknen an Land. Dies war auch in dem von mir betreuten Gebiet bereits mehrfach zu beobachten und zu beklagen. Zudem wird der Damm vom Biber neu gebaut, wenn er entfernt wird, wofür der Biber weitere Bäume fällt, was erneut vielen Bürgern missfällt und natürlich sind auch Bäume zu schützen, erzeugen sie doch unseren lebenswichtigen Sauerstoff und binden Co2.
Wie ist eine Einigung möglich?
Ich persönlich denke, eine Einigung kann nur gelingen, wenn Nutzflächen von Naturflächen konsequent getrennt werden. Nutzflächen müssen dann vom Biber frei gehalten werden und hier ist auch über einen Abschuss nachzudenken. Schöner im Sinne des Naturschutzes, günstiger im wirtschaftlichen Sinne und nachhaltiger im ökologischen Sinne wäre sicherlich die Schaffung von zusammenhängenden Naturschutzgebieten in denen der Wolf wieder für die natürliche Regulation der Population sorgen könnte. Die FFH-Gebiete haben dies zum Ziel.
Jede Maßnahme die eine ökologisch nachhaltige Lösung darstellt bedeutet jedoch, dass bisheriges Nutzland der Natur zurück gegeben wird. Aus meiner Sicht ein absolut nötiger Schritt, da nur durch eine Renaturierung das ökologische Gleichgewicht gelingen kann, das für das Überleben des Menschen nötig ist. Dies würde jedoch einiges voraussetzen, denn die Landnutzung durch den Menschen hat unmittelbar mit unserer Lebensweise zu tun und wird in den letzten 30 Jahren massiv mehr anstelle weniger.
Wir nutzen aktuell ca. 75% der Landfläche in Deutschland zur Erzeugung von Lebensmitteln, Biogas, Biosprit oder zur Gewinnung von Holz oder Energie durch PV- und Windkraftanlagen. ca. 20% sind bebaute Fläche also Straßen, Häuser, Gärten, etc. Der Rest ist mehr oder weniger intakte Natur, Naturschutzgebiete, Brachflächen, Urwald. Diese Flächen werden stark durch die restliche Nutzung der 95% Landfläche beeinflusst und beeinträchtigt. Aus meiner Sicht wären 30% geschützte Landfläche im Sinne von Nationalparks und Naturschutzparks sinnvoll, um eine gewisse ökologische Stabilität herzustellen.
Dazu müssen wir anfangen, Flächen der Natur zurück zu geben und zu überlassen. Das bedeutet, unseren Lebensstil zu ändern – von Expansion zu Reduktion. Nutzflächen müssen konsequent in Gemeinwohlflächen umgewandelt werden. Also nicht mehr und nicht weniger als die Rückführung von Flächen in Staatseigentum und einen strengen Schutz dieser Flächen. Dazu müsste die Bundesregierung und die EU viel Geld in die Hand nehmen und die Flächen den derzeitigen Eigentümern abkaufen.
Dabei geht es weder um eine Enteignung, noch um eine Entschädigung. Auch ein Weg zusammen mit den Landwirten wäre denkbar und aus meiner Sicht sinnvoll, denn eine gewisse Pflege und Beobachtung der Flächen wäre vermutlich nicht verkehrt. Zumal eine Beweidung mancher Flächen notwenig sein dürfte (siehe Artikel Blühfläche vs. Blumenwiese: https://www.lebensinseln-shop.de/bluehbrache/). Landwirte müssten also unterstützt werden, um einen Teil ihres Einkommens durch den Arten- und Naturschutz zu finanzieren. So wäre ein Biber nicht mehr "Feind des Landwirts", sondern das Aufgabenfeld würde sich zum Teil verschieben.
Die Politik müsste dazu umsteuern. Aktuell befinden wir uns in einem weltweiten Wettbewerb, den wir niemals gewinnen können und auch nicht sollten. Lebensmittel, die ins Ausland exportiert werden zu "konkurrenzfähigen" Preisen, das bedeuten oft eine massive Nutzung von Land in Größe und Intensität. Nach diesem Stil der Wachstumswirtschaft kann keine Fläche entnommen werden, dieser Logik folgend würden auch die letzten 5% der Fläche wirtschaftlichen Zwängen weichen, was – wenn weltweit betrieben – zu einem endgültigen Zusammenbruch des ökologischen Gleichgewichts und in der Konsequenz zum Aussterben fast aller Arten auf Erden inkl. des Menschen führen würde. Übrigens: Wir sind derzeit unterwegs, genau das zu tun.
Wir haben also die Wahl, gegen den Biber zu kämpfen oder für die Entnahme von Flächen aus der wirtschaftlichen Nutzung. Diese Aufgabe geht uns alle an. Es braucht einen gesellschaftlichen Konsens, um eine Veränderung dieser Größe zu schaffen. Erst, wenn nicht mehr das billigste Produkt siegt, sondern das ökologisch nachhaltigste. Erst, wenn wir auf Luxus-Nahrung (billiges Fleisch zum Beispiel, industriell hoch verarbeitete Lebensmittel, Gemüse im Winter, etc.) und Wohnfläche verzichten, anstelle dem Dogma "Schneller, Weiter, Höher" zu folgen, können wir etwas verändern.

Die Balance finden
Welche Entwicklung können wir also als Gesellschaft nehmen, um Landnutzung und ökologisches Gleichgewicht zu vereinen?
Einige Ansätze sind bereits bekannt. Um dem wirtschaftlichen Druck, gemacht durch Politik und Wachstumswirtschaftszwänge als Landwirt zu entkommen, kann ein Hof auf die sog. "Solidarische Landwirtschaft" umstellen. Flächen können so freiwillig der Natur überlassen werden. Der finanzielle Ausgleich wird durch die Verbraucher geleistet, die auf Produkte verzichten, die nur unter Ausbeutung von Natur erzeugt werden können und höhere Preise für die Lebensmittel in Kauf nehmen.
Daneben gibt es die "Gemeinwohl-Ökonomie", welche nicht den wirtschaftlichen Nutzen, sondern den ökologischen Nutzen und den Nutzen für die Allgemeinheit in den Fokus unternehmerischen Handels stellt. Auch diese Bewegung lohnt es sich zu unterstützen.
Letztendlich sind alle Menschen gefragt. Wenn wir immer mehr Menschen werden, die keine Rücksicht auf Natur nehmen, werden wir am Ende verlieren. Den Preis den wir heute sparen, zahlen wir in der Zukunft. Das heißt, das neue Glück sollte sich nicht mehr aus der Befriedigung von Wünschen durch Konsumartikel speisen, sondern durch den bewussten Konsum nachhaltiger Produkte oder den bewussten Verzicht. Wir sind nicht die Krone der Schöpfung und alleine überlebensfähig. Wir sind teil eines komplexen Systems und abhängig voneinander! Von der Fremdversorgung zur Selbstversorgung, selber machen und teilen, langlebige Produkte kaufen ist also in Zukunft angesagt.
Wir können nicht auf jeglichen Konsum verzichten, müssen wir auch nicht. Doch können wir Artikel bevorzugen, welche Nachhaltigkeitsprinzipien folgen, wie etwas dem Konzept Cradle To Cradle. Hier werden Produkte so gefertigt, dass sie zu nahezu 100% wiederverwertet werden können. Ziel ist eine Kreislaufwirtschaft, ohne Endlager in Form großer Müllhalden.
Wenn wir es nun schaffen, auch mit einem Kind pro Familie glücklich zu werden, sodass sich die Weltbevölkerung reduziert und der Endlichkeit der Ressourcen unserer Erde endlich Rechnung getragen wird, so haben wir langfristig die Chance, hier auf Erden weiter zu existieren und zwar NEBEN und MIT anderen Lebewesen.
Der Biber als Symptom einer kranken Gesellschaft
Der Biber und der Tägliche Kampf zwischen Naturschützern und Landwirten ist also ein Symptom unserer modernen Gesellschaft. Anstelle Symptome zu behandeln müssen wir eine Zukunft gestalten, die das System heilt. Das Problem muss also von der Wurzel her beseitigt werden. Damit gehört die Diskussion über Biberschutzgebiete vs. Wirtschaftswiesen der Vergangenheit an. Wir gemeinsam sind dafür verantwortlich diese Zukunft zu gestalten. In diesem Sinne: Weniger ist mehr, für uns alle!
Und was macht die Landwirtin, welche sich neulich bei mir um Rat erkundigt hat nun konkret? Tja, das ist die Frage, wie viel Unterstützung sie aus der Gesellschaft und von der Politik erhält. Kurzfristig ist wohl nur zu einem Absenken der Dammkrone zu raten, sodass das Wasser zumindest die Wiesen nicht mehr überflutet. So wird der Damm vom Biber nur zu einem Teil wieder neu aufgebaut, weniger Bäume werden gefällt. Vielleicht kann sich die Landwirtin es finanziell leisten, die Fläche als "Lebensinsel" zu gestalten und der Natur aus freien Stücken zu überlassen. Eine dauerhafte Lösung ist das nicht, jedoch wäre es ein guter Schritt in die richtige Richtung.
Ich wünsche Ihnen und uns daher viel Erfolg beim Umdenken und neu Denken unserer gemeinsamen Zukunft. Denken Sie an die Zusammenhänge, bei Ihrem nächsten Einkauf, ihrer nächsten Reise, ihrer nächsten Konsumentscheidung und Familienplanung.
Ihr, euer, dein,
David Seifert
Mehr zum Thema: www.lebensinseln-netzwerk.de // www.lebensinseln.org
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